1 Monat ohne Zucker –
Weniger Hautunreinheiten Stabiler Blutdruck Gewichtsverlust
Jetzt sind die körperlichen Verbesserungen messbar. Zucker fördert Entzündungen und damit auch Hautunreinheiten, Pickel, Akne. Bei Zuckerentzug wird das Hautbild ebenmäßiger, die Haut elastischer. Ohne sprunghafte Insulinausschüttung durch üppige Zuckerzufuhr schlägt auch das Herz ruhiger, der Blutdruck bleibt stabil in einem guten Bereich.
Der Gewichtsverlust wird deutlich. Alles zusammen steigert die allgemeine Fitness. Die WDR-Sendung „Markt” hat Ende 2018 mit einer kleinen Probandengruppe von sieben Personen getestet, wie sich unterschiedlicher Zuckerverzicht auf Gewicht und Blutwerte auswirkt. Vom Weglassen von Süßigkeiten und gesüßten Getränken bis radikalem Zucker- und Kohlenhydrate-Verzicht verbesserte sich der Zustand aller Probanden innerhalb von vier Wochen: Sie nahmen ab, und zwar Körperfett, nicht Muskelmasse.
Bei manchen Risikokandidaten verbesserten sich die Cholesterin- und Blutzuckerwerte. Außerdem fiel allen Kandidaten auf, dass ihr Geschmackssinn während des Experiments feiner geworden war. Nach einem Monat giert das Gehirn auch nicht mehr nach der Zucker-Droge, Fasten: Reinigung von Körper und Seele Unser Ratgeber zeigt Ihnen zehn Wahrheiten über das Fasten sowie seine Methoden und Traditionen.
Wie lange fühlt man sich bei Zuckerentzug schlecht?
Wie lange fühlt man sich bei Zuckerentzug schlecht? – Wie lange die Entzugserscheinungen bei einem Zuckerentzug andauern, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Und bei manchen tritt sie zum Glück gar nicht erst auf! Erfahrungsgemäß dauert die Phase, in der man sich beim Zuckerverzicht schlecht fühlt, bei den meisten Menschen, die mit Entzugserscheinungen zu kämpfen haben, 1-10 Tage an.
Was passiert wenn man plötzlich aufhört Zucker zu essen?
Was passiert langfristig bei Zuckerverzicht mit deinem Körper? – Nicht nur Übergewicht wird mit Zuckerkonsum in Verbindung gebracht, sondern auch viele weitere gesundheitliche Probleme wie Diabetes mellitus, hohe Cholesterinwerte, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Karies und sogar Krebs.
Auf Zucker zu verzichten, ist also eine gute Idee. Wer den Zuckerentzug durchhält, wird schon nach kurzer Zeit viele positive Veränderungen an sich bemerken. Die Heißhungerattacken verschwinden und der Geschmackssinn verbessert sich, sodass dir nach deiner Zuckerdiät zuckerhaltige Lebensmittel viel zu süß vorkommen werden.
Deine Leber- und Blutfettwerte verbessern sich, Entzündungen im Körper nehmen ab, du wirst besser schlafen und dich allgemein fitter und energiegeladener fühlen. Doch wir wollen ehrlich sein: Der Weg dorthin ist hart. Wenn du beschließt, keinen Zucker mehr zu essen, wird dein Körper erst einmal mit Protest reagieren und nach seiner „Droge” schreien.
Was passiert im Gehirn bei Zuckerentzug?
Plötzliche Zuckerabstinenz wirkt auf den Körper wie ein Drogenentzug – Zucker setzt die Wohlfühlhormone Dopamin und Serotonin im Gehirn frei und aktiviert das Belohnungssystem des Körpers, erklärte Robert Glatter, Assistenzprofessor für Notfallmedizin am Lenox Hill Hospital in New York, gegenüber INSIDER.
- Mit anderen Worten, je mehr Zucker ihr konsumiert, desto besser fühlt ihr euch — zumindest vorübergehend.
- Wenn also ihr mit dem Zuckerkonsum aufhört, macht euer Körper einen echten Entzug durch.
- Und das ist nicht angenehm für euren Körper und euer Gehirn.
- Wenn man die Zuckerzufuhr reduziert, spürt der Körper das und man wird sich wahrscheinlich launisch oder gereizt fühlen, besonders in den ersten Tagen”, sagte Glatter.
Lest auch: Ein Mann verlor 45 Kilo, als er ein Lebensmittel wegließ Viele Menschen erfahren Müdigkeit, Kopfschmerzen oder sogar Traurigkeit bis hin zur Depression, fügte er hinzu. Alles Anzeichen dafür, dass sich der Körper an die nun reduzierten Glukose-, Dopamin- und Serotoninwerte anpasst.
Was passiert wenn man auf Zucker und Kohlenhydrate verzichtet?
Warum verzichtet man auf Zucker und Kohlenhydrate? – Der konsequente Verzicht auf alle Zuckerquellen zwingt den Körper, seine Reserven zu nutzen. Das können Fettreserven sein, die durch die zehntägige Diät verbraucht werden. Man gewöhnt außerdem den eigenen Geschmack um.
Was darf man bei Zuckerentzug nicht essen?
Wie kann ich Zucker in Lebensmitteln erkennen? – Möchtest du auf Zucker verzichten, musst du beim Einkaufen genau hinschauen. Freier Zucker kommt zum Beispiel in vielen verarbeiteten Lebensmitteln, zuckerhaltigen Erfrischungsgetränken (Cola, Limonade, Eistee), Backwaren und Süßigkeiten vor.
Seit Dezember 2016 sind Hersteller von Lebensmitteln dazu verpflichtet, auf der Packung sieben Nährwerte in Tabellenform aufzulisten, unter ihnen auch Zucker. In den allermeisten Fällen verrät dir also ein Blick auf die Verpackung, wie viel Zucker in einem Lebensmittel steckt. Für den Normalverbraucher ist es jedoch mitunter schwierig, Zucker als solchen in Nahrungsmitteln zu erkennen.
Denn freier Zucker versteckt sich in den Zutatenlisten oft unter verschiedenen Namen, hinter denen man auf den ersten Blick nichts Süßes vermutet. Daher lautet die Grundregel: Finger weg von allem, was auf -ose endet. Hier eine Liste mit Zutaten, die du bei einer Ernährung ohne Zucker meiden solltest:
- Alles mit „-ose” am Wortende: Glucose, Saccharose, Dextrose, Raffinose, Fructose, Maltose, Lactose (Ausnahme: Süßstoff “Sucralose”)
- Sirupe: Fructosesirup, Glucosesirup, Fructose-Glucose-Sirup, Stärkesirup, Karamellsirup, Ahornsirup, Agavendicksaft
- Dextrine: Maltodextrin, Weizendextrin
- Milcherzeugnisse: Lactose, Milchzucker, Süßmolkenpulver, Magermilchpulver
- Malze: Maltose, Malzextraxt, Gerstenmalz, Gerstenmalzextrakt
- Fruchtzucker: Traubenzucker, Traubensüße, Apfelfruchtsüße
- Süße Zutaten: Honig, Kandis
Der Zuckerkonsum in Deutschland ist mit durchschnittlich 100 Gramm (g) pro Tag viermal höher als die offiziellen Empfehlungen der WHO:
- Erwachsenen und Kindern wird empfohlen, ihre tägliche Aufnahme von freiem Zucker auf weniger als zehn Prozent ihrer gesamten Energiezufuhr zu reduzieren, was etwa 50 g oder 12 Teelöffeln (TL) Zucker pro Tag entspricht.
- Da geht noch mehr: Eine weitere Reduzierung auf unter fünf Prozent oder ungefähr 25 g (6 TL) pro Tag würde laut WHO zusätzliche gesundheitliche Vorteile bringen.
Wir alle tun also gut daran, unseren Zuckerkonsum zu reduzieren oder dauerhaft auf eine zuckerfreie Ernährung im Sinne von Clean Eating zu setzen. Zugegebenermaßen ist das nicht ganz leicht umzusetzen, denn schließlich ist unsere Liebe für Zucker tief in uns verwurzelt: In der Natur bedeutet süßer Geschmack, dass ein Nahrungsmittel ungiftig ist, auch unsere Muttermilch schmeckt süßlich und schon im Kindesalter lernen wir, dass Süßigkeiten begehrenswert sind.
- Der Mensch benötigt täglich große Mengen an Energie.
- Eine Quelle dafür ist Zucker, genauer gesagt brauchen wir den Einfachzucker Glucose zum Atmen, Laufen und Denken,
- Allein das Gehirn verbraucht täglich circa 120 g Glucose.
- Das bedeutet jedoch nicht, dass wir unserem Körper raffinierten Haushaltszucker geben und Süßigkeiten essen müssen.
Unser Körper kann Glucose auch selbst herstellen, in dem er mit der Nahrung aufgenommene Kohlenhydrate im Darm aufspaltet und in Einfachzucker (wie Glucose) zerlegt. Zucker gelangt in der Regel im Körper schnell als Glucose in die Blutbahn, was die Bauchspeicheldrüse dazu veranlasst, Insulin auszuschütten.
Dadurch wird die Glucose unter anderem in die Muskelzellen geschleust, wo sie entweder verbrannt oder als Glycogen eingelagert wird. Falls die Glycogenspeicher voll sind, wird die Glucose in Fett umgewandelt. Du kannst während einer Diät ohne Zucker uneingeschränkt Sport machen. Achte darauf, viel Obst und Gemüse, viele Vollkornprodukte, viele Hülsenfrüchte und viel hochwertiges Eiweiß sowie ausreichend Fette und Flüssigkeit zu dir zu nehmen und du wirst mit voller Energie zu Werke gehen können.
Stehen lange Ausdauerleistungen (z.B. ein Marathon) an oder musst du mehrmals am Tag und relativ kurz hintereinander viel Energie aufwenden (z.B. bei einem Hallenfußballturnier) kann es sinnvoll sein, zuckerhaltiges als schnelle Energiequelle zu nutzen.
Da du diesen Zucker aber sofort wieder verbrennst beziehungsweise zum Auffüllen deiner geleerten Glycogenspeicher benutzt, brauchst du ihn beim Berechnen deines Tageskonsums nicht zu berücksichtigen. Eine zuckerfreie Diät wie auf dieser Seite beschrieben, ist als zeitlich unbegrenzte Ernährungsweise und nicht als kurzfristige Diät zu verstehen, die man einige Zeit macht, bevor man sich wieder „normal” ernährt.
Denn nur wenn man sich dauerhaft zuckerarm ernährt, kann man von den positiven Effekten auf die Gesundheit profitieren, Außerdem ist nur so nicht mit einem erneuten Gewichtsanstieg zu rechnen. Von regelmäßigen Cheat Days ist demnach dringend abzuraten, denn durch sie schafft man ein Denkmuster, in dem Zucker weiterhin etwas Wünschenswertes ist, das man sich zeitweise eben verkneift.
- Das ist aber nicht Sinn der Sache, denn eine Null-Zucker-Diät kann nur funktionieren, wenn man dabei im Grunde nichts vermisst.
- Außerdem besteht beim Cheaten immer die Gefahr, dass die mühsam etablierte Disziplin komplett zusammenbricht, wenn man sowieso schon gesündigt hat.
- Versuche also Zucker praktisch ganz aus deinem Leben zu streichen.
Ignoriere Süßigkeiten, Fast Food und industriell hergestelltes Essen so gut es geht und mach dir im Zweifel immer wieder bewusst, welche Nachteile mit dem Konsum von Zucker einhergehen beziehungsweise welche Vorteile dir der Zuckerverzicht bringt. Nur so kommst du aus dem eingefahrenen Denken heraus, dass Zucker etwas Wünschenswertes ist.
Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen. Schweizer Nährwertdatenbank Version 6.1, Verfügbar unter:,
- Vgl. Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung:, abgerufen am 08. Februar 2023.
- Vgl. Max Rubner-Institut (2016):, S.4, abgerufen am 08. Februar 2023.
- Vgl. Scientific Advisory Committee on Nutrition (2015):, S.3, abgerufen am 08. Februar 2023.
- Vgl. Becker, U. (2018):, Pharmazeutische Zeitung online, abgerufen am 08. Februar 2023.
- Nährwertangabe © MRI 2005-2021
- Vgl. Verordnung (EG) Nr.1924/2006 (Health Claims)
- “ZUCKERARM: Die Angabe, ein Lebensmittel sei zuckerarm, sowie jegliche Angabe, die für den Verbraucher voraussichtlich dieselbe Bedeutung hat, ist nur zulässig, wenn das Produkt im Fall von festen Lebensmitteln nicht mehr als 5 g Zucker pro 100 g oder im Fall von flüssigen Lebensmitteln 2,5 g Zucker pro 100 ml enthält.”
- “ZUCKERFREI: Die Angabe, ein Lebensmittel sei zuckerfrei, sowie jegliche Angabe, die für den Verbraucher voraussichtlich dieselbe Bedeutung hat, ist nur zulässig, wenn das Produkt nicht mehr als 0,5 g Zucker pro 100 g bzw.100 ml enthält.”
- Vgl. Burgerstein, U.P.; Schurgast, H.; Zimmermann, M.: „Handbuch Nährstoffe”, TRIAS Verlag 2012, S.65-71.
- Herzner, S. (2015):, Apotheken Umschau, abgerufen am 08. Februar 2023.
- Vgl. World Health Organization (2015):, abgerufen am 08. Februar 2023.
- Vgl. Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (2015):, abgerufen am 08. Februar 2023.
- Vgl. Die Bundesregierung (2016):, abgerufen am 08. Februar 2023.
- Vgl. Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.:, abgerufen am 08. Februar 2023.
- Vgl. Statistisches Bundesamt (2018):, Statistisches Jahrbuch, S.187, abgerufen am 08. Februar 2023.
- Vgl. World Health Organization (2015):, abgerufen am 08. Februar 2023.
- Vgl. Biesalski, H.K.; Grimm, P.; Nowitzki-Grimm, S.: “Taschenatlas Ernährung”, Georg Thieme Verlag 2017, S.40.
- Vgl. David, E.:, abgerufen am 08. Februar 2023.
8. Februar 2023 Leona Grenzow : Zuckerfreie Ernährung: Die Top Lebensmittel ohne Zucker| nu3